Vertrauen Sie Bio?

Was sind eigentlich die Unterschiede?

Konventionell versus Bio – das sind die Unterschiede:

  • Konventionelle Produkte sind billiger, da die Bauern weniger Aufwand haben und weniger verdienen.
  • Bio geht weit über die gesetzlichen Vorschriften hinaus. Bei Kühen und Schweinen ist Einstreu Pflicht. Die Tiere haben mehr Platz und Auslauf ins Freie, Kühe dürfen auf die Weide.
  • Mit ihren höheren Erträgen hat die konventionelle Form in manchen Fällen Vorteile.
  • Der Biolandbau liegt in Sachen Umwelt- und Tierschutz ganz klar vorn.
  • Studien deuten darauf hin, dass Bio Lebensmittel vermutlich deshalb gesünder sind, da sie weniger Pestizid- und Schwermetallrückstände enthalten, allerdings variiert der Unterschied bei vielen Lebensmitteln teilweise recht deutlich.

Ziemlich genau geregelt

Düngeaufzeichnungen, Tierarzneimittelanwendungen, Tierlisten, etc. sind im Bio-Bereich besonders wichtig. Zusätzliche Aufzeichnungen sind vor allem dem lückenlosen Warenfluss und für den Nachweis der Biotauglichkeit nötig. Aufzeichnungsvorlagen der Bio- Kontrollstellen erleichtern diese Arbeit, zusätzlich zu den Aufzeichnungen unterliegen im Bio-Bereich gewisse Tätigkeiten einem Genehmigungsverfahren, welche direkt mit den zuständigen Behörden oder der Kontrollstelle abgewickelt werden müssen (z.B. Tiereingriffe, temporäre Anbindehaltung, Tierzukauf oder Saatgutzukauf, wenn nicht ausreichend biologisch verfügbar).

Bio – na logisch –

Für Kinder habe ich das Spiel konzipiert. Wenn Sie Kinder haben, können Sie hier das Spiel zum Selberbasteln – und Ausdrucken. Es stammt aus meinem Buch: Mit dem Essen sollst du spielen.

Bio – na logisch – ist ein Brettspiel zu Selberbasteln!

Spiel – Bastelanleitung

„Drucke dir die Downloadunterlagen aus, schneide die Karten aus und falte diese, sodass jeweils auf einer Seite „bio“ und auf der anderen Seite „logisch“ zu lesen ist. Spielanleitung: Jeder Spieler erhält 8 Spielkärtchen, einer dreht die „bio“-Seite, der andere die „logisch“-Seite nach oben. Begonnen wird mit dem je ersten Kärtchen in einem der Mittelfelder am Spielplan. Ihr legt die Kärtchen abwechselnd und versucht, die gegnerischen Kärtchen einzuschließen (gerade oder schräg!). Die eingeschlossenen Kärtchen könnt ihr umdrehen und zu eigenen verwandeln – das gilt auch, wenn bei einem Zug mehrere Reihen betroffen sind! Wer am Ende des Spiels die meisten Kärtchen in seiner Farbe auf dem Spielplan hat, hat gewonnen!“

Wo BIO drauf steht – ist da nur BIO drin?

Nein. Zumindest nicht ganz. Tatsächlich dürfen auch solche Produkte eine Öko-Kennzeichnung erhalten, deren Zutatenliste nicht vollständig aus biologischer Herkunft stammen. Doch die Grenze ist hoch: Mindestens 95 % des Produktes müssen Bio sein. Für unverarbeitete Lebensmittel gilt das natürlich nicht. Hier heißt es: ganz oder gar nicht.

Zwei Ausnahmen gibt es: Salz und Wasser. Da es hier schwierig ist einen biologischen Ursprung zu schaffen, werden Salz und Wasser bei der Bio-Prüfung in der Zutatenliste ignoriert. Immerhin handelt es sich dabei um nichts, was angebaut werden kann oder durch landwirtschaftliche Erzeugnisse hergestellt wird.

Was dennoch bei Nicht-Öko-Produkten möglich ist: den Begriff „Bio“ in die Zutatenliste einzubauen. Denn sofern einzelne Zutaten aus ökologischer Herkunft sind, dürfen diese als solche gekennzeichnet werden. Ganz wichtig: Die Produktbezeichnung selbst darf in dem Fall aber nicht mit in diesen Kontext gebracht werden.

 Wortspiele mit „Bio“ – sofern das Produkt keines ist – werden als Täuschungsversuch gesehen und teuer bestraft.

Wie erkenne ich rasch ob etwas Bio ist?

Es gibt eine Vielzahl an Logos und Markenzeichen bei Lebensmitteln – auch bei Bio-Produkten. Dabei ist es wichtig zwischen europaweiten und staatlichen Bio-Siegeln, verschiedenen Verbandssiegeln und einer stetig steigenden Anzahl an Handelsmarkenzeichen zu unterscheiden, die wichtigsten für Ihren Einkauf hier zusammengefasst:

Das  AMA-Biosiegel

Das staatliche österreichische AMA-Biosiegel kennzeichnet biologisch erzeugte Lebensmittel. Diese dürfen das AMA-Biosiegel tragen, wenn die AMA-Richtlinie eingehalten wird. Die AMA-Biosiegel Richtlinie hat strengere Kriterien als die europaweit gültigen Bio-Richtlinien..

Wer überprüft, ob Bio drin ist, wo Bio drauf steht?

Kontrollstellen sorgen für die Einhaltung der EU-BIO-Verordnung Jede Kontrollstelle hat einen Kontrollstellencode, bestehend aus Nummern und Buchstaben. Dieser Code dokumentiert die Herkunft der Kontrollstelle.
z.B.: AT-BIO-401

AT = Österreich
BIO = biologisch
3 = Ländercode Niederösterreich (= Sitz der Kontrollstelle)
4 = Ländercode Oberösterreich
5 = Ländercode Salzburg
7 = Ländercode Tirol
9 = Ländercode Wien
01 = Nummer der Kontrollstelle in dem jeweiligen Bundesland

Herkunftsbezeichnung
Hierfür gibt es folgende Möglichkeiten:

  • „EU-Landwirtschaft“
  • „Nicht-EU-Landwirtschaft“
  • „EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft“
  • „Österreichische Landwirtschaft“: Diese Bezeichnung ist analog auch für andere Länder möglich.

Irreführende Bezeichnungen

Im Gegensatz dazu, haben Bezeichnungen wie „aus naturnahem Anbau“, „aus kontrolliertem Anbau“ und „aus natürlicher Landwirtschaft“ haben mit kontrollierter, biologischer Produktion nichts zu tun. Achten Sie auf die zertifizierte Bio-Kennzeichnung am Produkt.

Viele Supermärkte haben ganz eigene Siegel – sehen Sie hier die Größten zusammengefasst:

 Dafür steht:Geprüft durch:
Ja natürlichBio-Lebensmittel für jedermann erreichbar und leistbar machen. Rund 80 % der Lebensmittel stammen aus heimischer, österreichischer Bio-Produktion. Die restlichen 20 % stammen von ausgewählten Partnern im Ausland. Vorausgesetzt diese Lebensmittel sind in Österreich nicht heimisch, können in unserem Klima nicht angebaut werden oder die Saison dafür ist zu kurz. Obst und Gemüse: Die Bekanntheit alter Sorten, Raritäten fördern. Bio-Fleisch in Österreich flächendeckend anbieten. Ressourcenschonende Verpackungen der ProdukteDie Basis der Bio-Kontrolle bilden die gesetzlichen Richtlinien des biologischen Landbaus (EU-Verordnung 2092/91/EWG). Darüber hinaus hat „ja! Natürlich.“ ein Qualitätsmanagement entwickelt. Bio-Betriebe werden zusätzlich von Qualitätsmanagern/-innen oder durch beauftragte Kontrolleure/-innen laufend überprüft.
Um auch bei den Lebensmitteln aus dem Ausland höchste Bio-Qualität anbieten zu können arbeitet „Ja! natürlich.“  mit GLOBAL 2000 zusammen. Vor Ort werden Proben vom Boden und vom Produkt genommen und im Labor analysiert
natur purBiologische Ursprungsgarantie: Stellvertretend für seine Region steht der/ die Bio-Bauer/Bäurin auf den „SPAR Natur*pur“-Packungen mit seiner Unterschrift für die Herkunft der Produkte. Das Fairtrade-Gütesiegel und die biologische Produktion gehören bei SPAR zusammen. Bio-Lebensmittel aus fernen Ländern sind auch fairtrade zertifiziert (z.B. Bananen). „SPAR Natur*pur“ Bio-Räucherlachs Tracking:
Der Tracking Code, der sich auf der Packungsrückseite befindet, informiert über die Herkunft vom Bio-Fisch. Jede Packung kann vom Fang weg zurückverfolgt werden.  
Die Basis der Bio-Kontrolle bilden die gesetzlichen Richtlinien des biologischen Landbaus (EU-Verordnung 2092/91/EWG).  Darüber hinaus wird die Produktion von  „SPAR Natur*pur“ Bio-Produkten vom Anbau bis zum Verkauf durch eine staatlich autorisierte, unabhängige Kontrollstelle überprüft. Als Bestätigung der Einhaltung der gesetzlichen Richtlinien tragen die Produkte das staatliche Bio-Kontrollzeichen der Agrarmarkt Austria und die Prüfnummer der Kontrollstelle auf der Verpackung.
Erfüllt ein Betrieb die vorgegebenen Kriterien, erhält dieser ein Zertifikat mit 12-monatiger Gültigkeit.

 
Zurück zum UrsprungRückverfolgbarkeit und Transparenz („Prüf Nach!“):
Konsumenten/innen können den Weg eines Produkts verfolgen – angefangen von der Urproduktion über die Verarbeitungsbetriebe bis zum Endprodukt. Durch Eingabe des Chargencodes beziehungsweise des Mindesthaltbarkeitsdatums kann auf der Website www.zurueckzumursprung.at die Herkunft und der Produktionsweg des Lebensmittels nachvollzogen werden. Nachhaltigkeit:
Durch das österreichische Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) wird für „Zurück zum Ursprung“ Produkte ein Nachhaltigkeits-Fußabdruck berechnet. Durch einen Blick auf die Verpackung erkennt der Konsument, wie viel weniger CO2 und Wasser bei der Herstellung der Produkte im Vergleich zu konventionell produzierten verbraucht werden, wie die Biodiversität gefördert wird und wie die Region gestärkt wird, aus der das Produkt kommt.  
Produzenten/innen müssen auch die Qualitätskriterien des „Prüf Nach! Standards“ erfüllen, welche z.B. in puncto Rückverfolgbarkeit strenger sind als die gesetzlichen Richtlinien. Die Einhaltung der gesetzlichen Richtlinien des biologischen Landbaus (EU-Verordnung 2092/91/EWG) wird von unabhängigen Kontrollstellen überprüft.
Natur aktivEin Teil der „Natur aktiv“  Produkte sind mit Sozial-, Nachhaltigkeits- oder Herkunftslabels ausgezeichnet. Beispiele: FAIRTRADE bei den Bio-Kaffees und bei Bio-Bananen, das IGP-Logo bei der Sorte „Aceto Balscamico di Modena“ des Bio-Essigs.  Neben den gesetzlichen Richtlinien der EU-Bio-Verordnung erfüllen die Produkte zusätzlich die Vorgaben des ARGE BIO-Standards und werden von unabhängigen Kontrollstellen geprüft
Natürlich für unsRegionalität: Produkte werden, sofern möglich, aus Österreich bezogen. Alle Lebensmittel, deren Bestandteile zu 90 % aus Österreich stammen, werden zusätzlich mit einer rot-weiß-roten Fahne beim Logo gekennzeichnet. Transparenz: Auf der Verpackung wird die Herkunft gemäß der EU-Bio-Verordnung und zusätzlich der/die LieferantIn oder ProduzentIn des Produktes angegeben. So kann nachvollzogen werden, woher das Produkt stammtAlle Produzenten/innen, Lieferanten/innen und Produkte folgen den gesetzlichen Vorschriften der EU-Bio-Verordnung. Staatlich autorisierte, unabhängige Kontrollstelle überprüfen die Produkte vom Anbau bis zum Verkauf
Ein gutes Stück HeimatEin gutes Stück Heimat“: Lebensmittel aus Österreich Bio-Lebensmittel zu günstigem Preis  AMA-zertifiziert und vieles davon in Bio-Qualität. Unter dieser Marke werden aber auch einige konventionelle Lebensmittel verkauft. Ist das EU-Bio-Logo oder das AMA-Biosiegel gemeinsam mit der Marke der Handelskette auf dem Produkt zu finden, so ist das geprüfte Bio-Qualität. Die Bio-Produkte werden nach den Richtlinien der EU-Bio-Verordnung hergestellt und durch staatlich autorisierte, unabhängige Kontrollstellen überprüft.  
Echt BioAuf eingeflogene Ware wird verzichtet. Neben den Anforderungen der EU-Bio-Verordnung sowie der Bio-Richtlinien des Österreichischen Lebensmittelbuches (Codex) gibt es Einschränkungen bei den zugelassenen Pflanzenschutzmitteln.  Gemäß der EU-Bio-Verordnung finden die Kontrollen einmal im Jahr statt und werden durch externe Prüfanstalten durchgeführt. Darüber hinaus gibt es sowohl angemeldete als auch unangemeldete Kontrollen
Bio AustriaBioverband Mitglieder von BIO AUSTRIA führen ihren gesamten landwirtschaftlichen Betrieb biologisch. Es dürfen keine Bereiche der Landwirtschaft konventionell geführt werden. In Bio-Betrieben ohne Verbandsmitgliedschaft ist es zwar aufwendig, aber möglich, Teile wie z.B. die Hühnerhaltung konventionell zu betreiben. Ein wichtiger Grundsatz sind strengere Vorschriften beim Auslauf in der Tierhaltung. Auch der Einsatz von Düngemitteln ist geregelt und es gibt Vorgaben für Verpackungsmaterial. So dürfen z.B. bei der Verpackung von Gemüse keine Styroportassen verwendet werden.    BIO AUSTRIA Bäuerinnen und Bauern müssen zusätzlich zur EU-Bioverordnung die noch weit strengeren BIO AUSTRIA Richtlinien erfüllen.
Erde und SaatDie Ethik in der Landwirtschaft ist grundlegend für den Bioverband Erde & Saat. Erde & Saat legt einen Schwerpunkt auf die faire Bio-Getreide Vermarktung. Das Thema Bodenfruchtbarkeit und Bodenbewirtschaftung findet sich in vielen Weiterbildungsangeboten wieder. Bedeutend ist die Grundeinstellung „Saatgut ist Gemeingut“  Mitgliedsbetriebe von Erde & Saat erfüllen alle Richtlinien für Kodexbetriebe.
Darüber hinaus werden, ähnlich wie bei BIO AUSTRIA, die Kontrollen erweitert. Diese Erweiterung beruht ebenso auf strengeren Vorschriften als in der EU-Bio-Verordnung festgelegt ist.  
Demeter  Irdische und kosmische Rhythmen werden bei der Bewirtschaftung berücksichtigt. So sind die unterschiedlichen Mondphasen ein Teil dieser Rhythmen und z.B. ausschlaggebend für den Zeitpunkt vom Anbau und Ernte von Obst und Gemüse. der Humusaufbau erfolgt in Zusammenhang mit biologisch-dynamischen Präparaten, die aus natürlichen Substanzen wie z.B. Kräuter und Kristallen gewonnen werden. das schmerzhafte Enthornen der Kühe ist verboten.  Das Demeter Siegel steht für Lebensmittel, die nach biodynamischen Richtlinien erzeugt werden. Gegründet hat diese biodynamische Wirtschaftsweise Rudolf Steiner in den 1920er Jahren.  
Tabellenübersicht – Biosiegel in unseren Supermärkten

Und wussten Sie, dass Österreich ganz weit vorne liegt im Vergleich? Sehen Sie selbst:

BIO ist in Österreich besonders toll – sehen Sie selbst: Bio in Zahlen: BIOinfo

Vielleicht sagen nun auch Sie: Bio – na logisch!

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MB´s Diätpraxis

erfahrende Diätologin, Mutter von zwei mittlerweile erwachsenen Söhnen, Magen-Darm-Diätexpertin, kocht leidenschaftlich gerne - Spezialprogramme für Magen-Darm-Probleme, Fettleber; Ernährungsconsulting für Betriebe; Alle Diätangebote auch für Kinder & Jugendliche; Sprachen: consultations also in English! Online-Termine auch über diese Seite - möglich; Online - mittels Direktverbindung - nur über einen Link auf einer besonders gesicherten Plattform - Sie erhalten einen Direkt-Link 5 Minuten vor dem Termin; Terminplanung für die Vorortberatung im Ärztezentrum Rahlgasse - folgen Sie einfach den Anweisungen.