Das Spektrum von Durchfall bis Verstopfung beim Stuhlgang kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter Ernährung, Flüssigkeitszufuhr, Stress, Medikamente oder Erkrankungen des Verdauungstrakts.
1. Durchfall (Diarrhoe)
Merkmale:
- Häufige, wässrige Stühle
- Dringender Stuhldrang
- Möglicherweise Bauchkrämpfe oder Übelkeit
Ursachen:
- Infektionen (z. B. Norovirus, Bakterien)
- Lebensmittelunverträglichkeiten (z. B. Laktoseintoleranz)
- Stress oder Angst
- Nebenwirkungen von Medikamenten (z. B. Antibiotika)
- Erkrankungen wie Reizdarmsyndrom oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Maßnahmen:
- Ausreichend Flüssigkeit und Elektrolyte zuführen
- stuhlverfestigende Maßnahmen: z. B. Heidelbeermuttersaft
- Leichte Kost (z. B. Zwieback, Banane, Reis)
- Bei Bedarf Medikamente nach Rücksprache mit dem Arzt
- spezielle Probiotika
2. Normaler Stuhlgang
Merkmale:
- Geformte, weiche Konsistenz
- Regelmäßiger Rhythmus (zwischen dreimal täglich und dreimal pro Woche)
- Schmerzfreier Vorgang
3. Verstopfung (Obstipation)
Merkmale:
- Seltener Stuhlgang (weniger als dreimal pro Woche)
- Harte, trockene Stühle
- Schmerzen oder starkes Pressen beim Stuhlgang
Ursachen:
- Ballaststoffarme Ernährung
- Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
- Bewegungsmangel
- Nebenwirkungen von Medikamenten (z. B. Schmerzmittel)
- Psychische Belastungen
Maßnahmen:
- Ballaststoffreiche Ernährung (z. B. Vollkornprodukte, Obst, Gemüse)
- Viel Wasser trinken
- Bewegung fördern
- Bei Bedarf sanfte Abführmittel nach Rücksprache mit dem Arzt
Wann zum Arzt?
- Blut im Stuhl
- Anhaltender Durchfall oder Verstopfung über mehrere Wochen
- Unerklärlicher Gewichtsverlust
- Starke Bauchschmerzen

1. Ballaststoffreiche Lebensmittel
Ballaststoffe fördern die Darmbewegung und helfen, den Stuhl aufzulockern. Empfehlenswerte Quellen:
- Vollkornprodukte (Haferflocken, Vollkornbrot, Vollkornnudeln)
- Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Kichererbsen)
- Gemüse (Brokkoli, Karotten, Fenchel, Spinat)
- Obst (Äpfel mit Schale, Beeren, Birnen, Pflaumen)
- Nüsse und Samen (Leinsamen, Chiasamen – vorher einweichen!)
2. Ausreichend Flüssigkeit
Ballaststoffe benötigen Wasser, um im Darm aufquellen zu können.
- Mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag trinken
- Kräutertees und ungesüßte Getränke sind ebenfalls gut
- Vermeide zu viel Kaffee und schwarzen Tee, da sie entwässernd wirken können
3. Gesunde Fette
Fette unterstützen die Verdauung.
- Nüsse, Avocados und Olivenöl
- Hochwertige pflanzliche Öle (z. B. Lein- oder Walnussöl)
4. Fermentierte Lebensmittel
Diese unterstützen eine gesunde Darmflora.
- Naturjoghurt, Kefir
- Sauerkraut, Kimchi
- Kombucha
5. Natürliche „Verdauungs-Booster“
- Hollunderblütensaft: Besonders Hollunderblüten haben eine befeuchtende Wirkung.
- Leinsamen & Chiasamen: Mit ausreichend Flüssigkeit konsumieren, z. B. ins Müsli aber zuvor mit Wasser anrühren und mind. 5 Minuten ziehen lassen.
- Warme Getränke: Ein Glas warmes Wasser oder Tee am Morgen regt die Darmtätigkeit an.
6. Mahlzeitenrhythmus
- Regelmäßige Mahlzeiten einhalten
- Langsam essen und gründlich kauen
7. Bewegung nicht vergessen
Ergänzend zur Ernährung fördert regelmäßige Bewegung die Darmaktivität. Kennen Sie z. B. die drei Yogaübungen, die den Darm anregen?