Allergisch

Immer öfter berichten Patienten von Bläschen auf der Zunge, Brennen im Mund, rund um den Mund einen Ausschlag, Symptome wie Durchfall, Hitzeempfinden nach dem Essen, rasende Müdigkeit, etc. und landen schließlich auch in der Diätpraxis.

Oft hat dies auch mit einer Allergie zu tun.

Die Leitlinie von AWMF-Leitlinien[1]Register-Nummer (061-031) – die gültig ist bis August 2026 bildet ein gutes Handwerkszeug.

Diagnostisches Vorgehen bei Verdacht auf Nahrungsmittelallergie

Die Diagnostik einer IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergie erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Anamnese
    • Einschließlich Ernährungs- und Symptomprotokoll
    • Zentrale Grundlage zur Beurteilung der Symptome im zeitlichen Zusammenhang mit Nahrungsaufnahme
  2. Sensibilisierungstests (umgangssprachlich „Allergietest“)
    • Spezifische IgE-Bestimmung (Bluttest)
      • Sinnvoll bei begründetem Verdacht
      • Voraussetzung: Allergene müssen im Testextrakt enthalten sein
      • Gruppentests (z. B. gegen Erdnuss, Fisch, Ei, Kuhmilch, Soja, Weizen) helfen beim Screening auf Sensibilisierungen
      • Kein Screening ohne klinischen Verdacht!
    • Haut-Prick-Test
      • Direkter Nachweis von Soforttyp-Reaktionen
  3. Ermittlung der klinischen Relevanz
    • Abgleich von Testergebnissen mit der klinischen Symptomatik
    • Plausibilitätsprüfung anhand der Anamnese
  4. Eliminationsdiät (ggf. diagnostisch)
    • Zeitweiser Verzicht auf verdächtige Nahrungsmittel zur Symptombeobachtung
  5. Oraler Provokationstest
    • Kontrollierte Provokation unter ärztlicher Aufsicht zur definitiven Diagnose

Wichtige Hinweise

  • Eine isolierte Sensibilisierung (positiver Test) bedeutet nicht automatisch eine klinisch relevante Allergie.
  • Gezielte Diagnostik ist wichtig: Ungezieltes Screening ohne Symptome oder Verdacht ist daher nicht empfehlenswert.

Bitte nehmen Sie auch Kreuzreaktionen ernst.

Leider gibt es Kreuzreaktionen auf Nahrungsmittel oder Pollen. Es handelt sich dabei aber nicht immer um eine Verwandtschaft zu gleichen Pflanzengruppen. Zum Beispiel kann jemand mit Erdnussallergie auch auf Erbsen und Bohnen reagieren oder Nussallergiker auf Erdbeeren. Und nicht jede mögliche Kreuzallergie kommt tatsächlich vor. Mein Mann hat eine Birkenpollenallergie und reagiert auf Äpfel und Haselnüsse, nicht aber auf Sellerie und Karotten, was aber auch möglich wäre.

Eine Kreuzallergie lässt sich leichter identifizieren, wenn bei einem Allergietest auch artverwandte Allergene getestet werden.

Mit einem Test, einem Symptom- und Ernährungstagebuch (ein paar Tage reichen) kann ich dann unterstützen, wie man mit der Allergie umgeht, worauf zu achten ist, zum Beispiel auf Reisen oder bei einem Restaurantbesuch oder auch nur beim Einkauf und welche Tricks helfen.

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MB´s Diätpraxis

erfahrende Diätologin, Mutter von zwei mittlerweile erwachsenen Söhnen, Magen-Darm-Diätexpertin, kocht leidenschaftlich gerne - Spezialprogramme für Magen-Darm-Probleme, Reflux, Fruktose-Malabsorption, Fettleber & CED sind meine Spezialitäten; Alle Diätangebote auch für Kinder & Jugendliche; Sprachen: consultations also in English! Online-Termine auch über diese Seite - möglich; Online - mittels Direktverbindung - nur über einen Link auf einer besonders gesicherten Plattform - Sie erhalten einen Direkt-Link 5 Minuten vor dem Termin; Terminplanung für die Vorortberatung im Ärztezentrum Rahlgasse - folgen Sie einfach den Anweisungen.